Drei Gänge gegen Fertiggerichte

 

 

Kochjacke angezogen, Schürze umgebunden, Kochmütze gerichtet und dann ging's los: Es wurden Gemüse geschnippelt, Hühnchen gebraten, Kartoffeln und Möhren geschält, gemixt, Servietten gefaltet, angerichtet und serviert. In der Marie-Reinders-Realschule wurden jetzt 16 Neuntklässler und ihre Eltern zu „Kochhelden".



Die Vermittlung einer gesunden Ernährung und Lebensweise an die Schüler ist ein besonderes Anliegen der MRR. „Durch Projekte im Unterricht entwickeln wir gemeinsam mit den Schülern, Eltern und Lehrern ein Bewusstsein für gesunde Lebensmittel und ausgewogene Ernährung", berichtet Schulleiter Jörg Skubinn. „Essen wir unregelmäßig, übermäßig oder einseitig, schadet das unserer Gesundheit. Wir möchten unsere Kinder für Folgeerscheinungen sensibilisieren und ihnen zeigen, dass Kochen mit der Familie sehr viel Spaß machen kann."

 

Langeweile kam bei den Nachwuchsköchen auf jeden Fall nicht auf. Einmal merkte eines der Mädchen an, dass es nichts zu tun habe. Ein echter Küchenchef lässt sich das natürlich nicht zweimal sagen. „Das gibt's doch gar nicht", entgegnete Overkamp, „hier hast Du ein Schneidebrett und Zucchini." Daraus wurden Scheiben - Eine große Schüssel voll. „Die sind schneller, als ich gedacht habe", staunte der Koch angesichts der eifrig schnippelnden Helferschar.

 

Das Ziel in der Küche war klar gesetzt: Um 13 Uhr sollte das Drei-Gänge-Menü für die eingeladenen Familienmitglieder fertig sein. Als Vorspeise gab es einen Möhren-Kartoffel-Rösti mit Kräuterquark, gefolgt vom Hauptgericht Poulardenbrust mit Gurkengemüse und als Nachtisch rundeten Gemüsewaffeln das Mahl ab. „Der heutige Tag hat allen großen Spaß gemacht. Nicht überraschend schmeckte unseren Schülern das selbst zubereitete Essen sehr viel besser als die Tiefkühlpizza oder der Burger im Fast-Food-Restaurant. Und diese Erkenntnis ist sehr wichtig", so Skubinn. Und noch jemand freute sich über das eifrige Töpfe-Geklapper - für das Essen spendeten die Eltern einen beträchtlichen Geldbetrag an die Neven-Subotic-Stiftung. Initiator des Kochprojekts ist der Rotary Club Romberg, der die von nun an regelmäßig stattfindende Veranstaltung auch finanziert.

 

Quelle: Süd-Anzeiger(12.10. 2019)